Lage und Bevölkerung
Landkreis St. Wendel – ein erfolgreicher Wirtschaftsstandort
Der Landkreis St. Wendel liegt im nordöstlichen Teil des Saarlandes an der Grenze zu Rheinland-Pfalz. Auf einer Fläche von 476 km² leben 88.090 Einwohner, dies sind 8,9 Prozent der saarländischen Gesamtbevölkerung (Stand: 30.09.2017, Quelle: Stat. Landesamt).
Zum Landkreis St. Wendel gehören die Kreisstadt St. Wendel (26.115 E.) sowie die Gemeinden Freisen (7.949 E.), Marpingen (10.146 E.), Namborn (7.132 E.), Nohfelden (9.972 E.), Nonnweiler (8.580 E.), Oberthal (6.010 E.) und Tholey (12.186 E.). Die Bevölkerungsentwicklung im Landkreis ist seit Jahren rückläuFfig. Mit 95.251 Einwohnern lebten Ende 2001 rund 7.150 mehr Menschen im Landkreis als heute.
Der viel zitierte „Demografische Wandel“, der die Entwicklung bezüglich der Altersstruktur, dem Verhältnis Männer-Frauen, der Geburten- und Sterbefallentwicklung sowie Zu- und Fortzüge beschreibt, ist längst im Landkreis St. Wendel angekommen. Wie in der übrigen BRD ist die Entwicklung seit 1972 dadurch gekennzeichnet, dass die Sterberate höher ist als die Geburtenrate – dadurch verliert die BRD wie auch der Landkreis kontinuierlich an Bevölkerung. Durch die steigende Lebenserwartung nimmt der Anteil der Älteren in der Bevölkerung zu, die Zahl der Kinder und Jugendlichen geht zurück. Diese demografische Entwicklung wird vor allem durch niedrige Geburtenzahlen und Wanderungsverluste in andere Bundesländer bestimmt. Seit dem Jahr 2012 konnte die Abnahme der saarländischen Gesamtbevölkerung durch hohe Wanderungsgewinne aus dem Ausland verringert werden.
Gingen frühere Prognosen davon aus, dass bis 2035 3,5 Mio. Erwerbspersonen weniger in der BRD leben werden, so sagen aktuelle Studien, dass als Folge der Rekordzuwanderung von 2015 und der vorausberechneten hohen Nettomigration für die Folgejahre der lange erwartete Bevölkerungsrückgang in Deutschland bis 2035 ausbleibt. Die 2016 veröffentlichte IW-Bevölkerungsprognose rechnet bis 2035 mit 83,1 Millionen Einwohnern. Diese Entwicklung verteilt sich räumlich jedoch ausgesprochen unterschiedlich. Für das Saarland sagen die Prognosen einen Rückgang von 6,8 % voraus (Quelle: Institut der Deutschen Wirtschaft Köln). Als Folge kommt es zu Engpässen insbesondere bei Facharbeitern mit abgeschlossener Berufsausbildung. Gerade der Rückgang des Anteils der 20- bis 65-Jährigen führt zur Abnahme des Erwerbspersonen-Potentials, wodurch die Gesellen- und Meisterebene weiter ausdünnt und bereits heute ein Fachkräftemangel im Gesundheits- und Sozialbereich, der Gastronomie und Hotellerie sowie im Lebensmittelhandwerk sichtbar wird.

Mit seiner Lage im Saar-Lor-Lux-Wirtschaftsraum, sowie im Schnittpunkt europäischer Handels- und Verkehrsströme, ist der Landkreis St. Wendel ein idealer Ausgangspunkt für erfolgreiche wirtschaftliche Betätigungen im europäischen Binnenmarkt.

Die guten Fernverbindungen und das leistungsfähige regionale Verkehrsnetz sorgen für kurze Wege und eine schnelle Anbindung an die Wirtschaftszentren im Süden und Westen Deutschlands sowie nach Frankreich und in die Benelux-Staaten.
Die hervorragende Verkehrserschließung des Landkreises als wichtige Voraussetzung für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung basiert vor allem auf seinem Anschluss an europäische Hauptverkehrsachsen.
Die große Nord-Süd-Achse, die A 1, verläuft auf einer Länge von 25 km durch den Landkreis St. Wendel und verbindet Saarbrücken mit Köln und dem Ruhrgebiet. Sie ist Teil einer großen Achse innerhalb des europäischen Wirtschaftsraumes, die die kürzeste Verbindung zwischen Kopenhagen und Basel darstellt. Unmittelbar bei Nonnweiler zweigt von der A 1 die A 62 ab, die über Freisen nach Landstuhl führt, dort die A 6 (Saarbrücken-Mannheim) kreuzt und nach Pirmasens weiterführt, wo sie auf die A 8 stößt. (A8 führt über, Karlsruhe, Stuttgart und München bis an die österreichische Grenze bei Salzburg).
Die Hauptstrecke der Deutschen Bahn Saarbrücken - Mainz - Frankfurt führt durch den Landkreis St. Wendel und ermöglicht mit einer schnellen Direktverbindung zum Flughafen Frankfurt den Anschluss an diesen weltweit bedeutenden Verkehrsknotenpunkt.
